Lieber Leser ! Das Jahr geht zu Ende und ich darf zurückblicken auf ein gesundes und auch glückliches, bald vergangenes Jahr! Wir sind am 25.12.21 bei Regen und ein paar Plusgraden nach Eichstätt aufgebrochen um weitere Tests mit unserem Fahrzeug zu machen. Dort angekommen fanden wir einen außerordentlich tollen Stellplatz vor. Unser Plan war mit den E-Bikes auf die Willibaldsburg zu fahren und dort ausgiebig zu brunchen.
Das Wetter sagte nein,es regnete und so mussten wir auf unseren Einsatz warten.
Es ist warm im Liner du schaust durch die Panoramascheibe und wartest auf die Fische die sicher gleich vorbeischwimmen. Wir beschlossen deshalb im Liner zu frühstücken.
Hier sei erwähnt das der Reisemobilstellplatz geschottert und die Grasflächen ebenfalls gut befestigt sind . Unser Fahrzeug wiegt 8,7 ton und mag keine nassen Wiesen.
Der Platz liegt sehr Zentrumsnah und ist absolut ruhig . Von hier kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Stadt erkunden.
Gleich an der Einfahrt saubere Tafel mit Kummerkasten.
Leider kann hier kein besseres Wetter bestellt werden.
Die Nacht kostet 10.- Euro bis drei Personen und Reisemobil . Bezahlt wird mit Münzen oder EC-Karte.
Es ist ein toller Stellplatz für ca. 60 Fahrzeuge und auch Strom gibt es für 50.- Cent-Münze
Alles in allem eine stimmige Sache. https://www.eichstaett.de/poi/wohnmobilstellplatz_eichstaett-257/
Mein besonderer Dank an die Betreiber die auch daran gedacht haben, dass Menschen auch im Winter ihre Stadt erleben wollen.
Wir werden jedenfalls noch öfter hier aufschlagen.Hier gibt es viel zu entdecken ! Gerade in dieser fast trostlosen Zeit sind gut befestigte und durchdachte Plätze ein Segen für alle Reisenden. Auch die Frage was wir tun würden wenn das Wetter 3 Wochen so bliebe wurde erörtert. Noch sind wir ja kurz unterwegs . In der Zukunft würden wir weiterfahren, doch damit auch Momente der Rückbesinnung und die innere Dankbarkeit für solche Momente verlieren. Auch Regen hat etwas elementares und besinnliches.
Es dauerte bis in den Nachmittag hinein als der Regen endlich etwas nachließ und wir endlich unsere Erkundungstour starten konnten.
Vom Stellplatz in Richtung Domplatz ein kleiner Spaziergang doch unverzichtbar an diesem Tag. Wir mussten suchen, um doch noch eine einladende Gaststätte zu finden.
Nach dem Genuss von Hausgemachtem Apfelstrudel und Käsekuchen schlenderten wir wieder zurück zum Stellplatz. Prachtvolle Bauten und gepflegte Fassaden lassen uns schon ahnen welch eine bezaubernde Stadt sich uns hier offenbart. Wir kommen wieder das ist schon mal sicher.
Da wurde auch noch unser Forscherdrang geweckt !
Da wollten wir doch mehr wissen ! Der Abguss dieser Büste zeigt und einen Herrn von dem wir noch nie gehört hatten. Was hoffentlich nicht schlimm ist ! Ritter Josef von Führich.
Sofort Recherche im Internet.
Das erinnerte mich natürlich sofort an meine Aufgabe, das LTE-Netz im Fahrzeug mit einer stärkeren Aussenantenne auszurüsten.
Als Führich sich studienhalber in Wien aufhielt, beeindruckte er mit Zeichnungen nach Tiecks Trauerspiel „Genoveva“ (Leben und Tod der heiligen Genoveva) den Fürsten von Metternich derart, dass dieser ihm 1829 eine Studienreise nach Rom ermöglichte. Dort führte sich Führich mit verschiedenen Proben seines Könnens bei Friedrich Overbeck ein und dieser ließ ihn von Anfang an an der Ausgestaltung der Villa Massimo mitarbeiten.
In Rom wurde Führich von den Nazarenern und deren religiösen Themen so sehr beeinflusst, dass er sich ausschließlich der Darstellung religiöser Themen widmete und dadurch den liebevollen Spitznamen Der Theologe mit dem Stifte bekam. Um 1831 kehrte Führich nach Prag zurück und heiratete dort im darauffolgenden Jahr Franziska Gassner.
Mehr zu dieser Person steht in der Wiki .
Im Schlossgarten hatten wir also wieder einen gefunden.
Ein abgegossen stummen Zeugen einer vergangenen Zeit. Doch eine Gemeinsamkeit gibt es doch!
Er war ebenfalls ein Reisender, mit einer Berufung und einer eigenen Geisteshaltung.
Unsere Wege werden sich also wieder kreuzen und wir werden uns an seinen Reiseorten, an ihn in unserer Zukunft erinnern.
Fehlt nur noch etwas Schnee und die Eichstätter Altstadt würde noch romantischer aussehen.
Aber Apfelstrudel geht immer !